Middle School Spangdahlem

Middle & High School Spangdahlem

Beim Bauvorhaben Middle & High School Spangdahlem – zwei Schulen für Kinder von US-Militärangehörigen in der Eifel – setzten Aldinger Architekten ab der Ausführungsplanung die modellbasierte Methode BIM (Building Information Modeling) ein. Die digitale Gebäudemodellierung diente bei diesem Projekt vor allem dem Kollisionsmanagement und damit der Risikominimierung im parallelen Planungsprozess aller Fachingenieure. Fehlerquellen konnten damit quasi auf Null reduziert und der besonders hohe Qualitätsstandard des transnationalen Projektes unter Einhaltung des Kostenrahmens garantiert werden.

Planung und Ausschreibung sind abgeschlossen, derzeit geht es an die Realisierung des zukunftsorientierten Schulzentrums auf Basis des Pädagogikkonzeptes „21st Century Program“. Hierbei wird der Frontalunterricht zugunsten anderer progressiverer Lernformen aufgegeben: Lernlandschaften ersetzen die konventionellen Klassenzimmer. In Spangdahlem erfolgt die Unterbringung der Middle & High School in einem Gebäudekomplex mit einer gemeinsamen Mittelzone. Der im LEED Silber-Standard geplante Neubau ist für 652 Schüler und ihre Lehrer ausgelegt.

Eine besondere Herausforderung ist die Transformation des anspruchsvollen pädagogischen Konzepts in Architektur und Gebäudetechnik. Dazu gehört unter anderem, dass Räume durch Lehrer und Schüler schnell und flexibel umgestaltet werden können und bereits heute für die Lernbedürfnisse von morgen ausgelegt sind. Technische Innovationen, insbesondere in den Bereich Medien und IT, dürfen später keine erneuten Umbaumaßnahmen erfordern. Das in der Architektur umgesetzte pädagogische Programm sieht eine Verschmelzung unterschiedlicher Lernstile vor, wie Learning Hubs für interaktives Lernen oder „Neighborhoods,“ zur Etablierung von Lerngemeinschaften, die über verglaste Höfe miteinander verbunden sind. Übergeordnet soll die funktionale Gliederung des Gebäudes die Identifikation der Schüler mit „ihren“ Bereichen fördern und gleichzeitig die Orientierung insgesamt im Gebäude vereinfachen.

Es werden Zonen geschaffen, in denen sich Lerngemeinschaften bilden und gemeinsame Aktivitäten stattfinden können, ergänzt durch zahlreiche Räume für Medien- und Informationsangebote. Der Architektur wächst dabei die integrative Aufgabe zu, diese Elemente räumlich und funktional zu verbinden. Entlang der Mittelachse siedeln sich weiter Musikräume und Turnhallen sowie offen angelegte Gärten und Sportanlagen an. Die gesamte Schule wird zum Unterrichtsmittel, sie unterstützt Nachhaltigkeit und lehrt die Studierenden, Verantwortung für die Umwelt zu übernehmen.

Für Planung sind Aldinger Architekten unter dem Dach der Team Gaus & Aldinger Generalplaner und Architekten GmbH Stuttgart organisiert.