Green Building
In dem im August 2021 veröffentlichten Bericht des Weltklimarats IPCC werden alarmierende Feststellungen und Prognosen für das Weltklima und die Lebensbedingungen der Menschen publiziert. Es ist eine Notwendigkeit, dass eine Reduzierung der Erderwärmung nur durch eine möglichst zeitnahe Klimaneutralität unserer Weltgemeinschaft, unseres Landes, unserer Städte, unserer Bauten und unseres individuellen Verhaltens erfordert.
Nachdem laut UN der Bausektor im Jahr 2019 für ca. 40% der weltweiten CO2 Emissionen verantwortlich zeichnet, erscheint ein kollektives und individuelles Handeln unerlässlich. Green Building bedeutet eine verantwortliche Mitwirkung an dem zentralen Problem der Klimakrise.
-
Einleitung
Auch wenn ein Gebäude oder ein Quartier nur ein sehr kleiner Teil der globalen Problemlösung sein können, ist es von großer Bedeutung im direkten Kontext eines Gebäudes oder eines Quartiers bessere Bedingungen für die Menschen zu schaffen.
Green Building bedeutet für Aldinger Architekten die ganzheitliche Planung von Gebäuden unter Berücksichtigung aller Bau- und Nutzungsphasen. Kriterien im Planungsprozess sind die energetische Effizienz, die wirtschaftliche Angemessenheit, die Verwendung von nachhaltigen Baustoffen, die Rezyklierbarkeit von Baukonstruktionen und nicht zuletzt die soziokulturelle Qualität. Menschen stehen im Mittelpunkt und bestimmen die thermische, akustische, visuelle und gestalterische Ausformulierung der Architektur.
Gebäudeplanung
Green Building sollte in den ersten Phasen der Gebäudeplanung als Ziel formuliert werden um alle Planungsschritte im Hinblick Energieeffizienz, Baustoffe, Lebenszyklus, Förderung und Akkreditierung ausrichten zu können. Green Building ist kein „add on“, das irgendwann als Label an das Projekt angehängt werden kann, sondern integraler Bestandteil des Planungsprozesses.
Die Verbindung von Green Building und Building Information Modeling ist eine ideale Kombination vorausschauende nachhaltiger Planung. Die Bauelemente können mit Ökodaten belegt werden und die voraussichtliche Ökobilanz kann bereits im Vorentwurf und im Entwurf mit zunehmender Präzision in einem iterativen Prozess geplant werden.
Wohnraum für Alle
Kompaktheit A/V Verhältnis 0,3 Materialität Massivbau, Kalksandstein, Filigrandecken Energiestandard aktivplus+ Energieerzeugung Photovoltaik, BHKW Planung BIM Revit Energieeffizienz
Green Building benötigt als ein Parameter einen energieeffizienten Betrieb des Gebäudes über seine Lebensdauer von einigen Jahrzehnten. Der Anteil der Energieverbräuche an der Gesamtenergiebilanz einschließlich Grauer Energie und Rückbau ist nach Gebäudetypologie und Nutzungsart differenziert zu beurteilen. Auf jeden Fall bewegt sich die Verbrauchsenergie in der Range von 30-60% der Gesamtenergiebilanz. Eine Quote die aller Anstrengung wert ist!
Aldinger Architekten verfügt über Erfahrung bei KfW Programmen, Passivhäusern und CO2 neutralen Gebäuden.
Waldorfschule Uhlandshöhe
Kompaktheit A/V Verhältnis 0,4 Materialität Massivbauweise Energiestandard Passivhaus Energieerzeugung BHKW Planung Allplan 3 D Nachhaltige Baustoffe
Die Auswahl nachhaltiger Baustoffe ist eine Voraussetzung für eine sinnfällige Betrachtung des Lebenszyklus im Fokus auf Green Building. Die Vermeidung großer Mengen an Grauer Energie und die Reduktion des CO2 Ausstoßes bzw. die Einlagerung von CO2 in Holz und Holzwerkstoffen ist nicht nur eine ökologische Erfordernis, sondern wird sich zeitnah in einen ökonomischen Vor- oder Nachteil wandeln.
Zum einen steht die Besteuerung von CO2 Inhalten an und zum anderen ist absehbar, dass Finanzierung und Förderung von Projekten der Öffentlichen Hand oder öffentlich geförderter Finanzierung die Zuwendungshöhe vom ökologischen Profil abhängig machen.
Erweiterung Rathaus Wendlingen
ENEVKompaktheit A/V Verhältnis 0,35 Materialität Holzbetonhybridbauweise Energiestandard Photovoltaik, BHKW Energieerzeugung BHKW, Photovoltaik Eigenstrom In der Lebenszyklusbetrachtung sind 2/3 der Energie eines Gebäudes in der Herstellung, Transport und Bau von Baustoffen eingelagert, dagegen wird nur 1/3 der Energie für den Betrieb eines Gebäudes benötigt.
nach Prof. Manfred Hegger, Energieatlas, 2014Lebenszyklus
Cradle to Cradle – ein Begriff und eine Betrachtungsweise die von Michael Braungart und William McDonough erarbeitet wurde sieht die Verknüpfung der industriellen Stoffkreisläufe mit den natürlichen Stoffkreisläufen als existentiellen Beitrag zum nachhaltigen Bauen. Selbst wenn man lediglich den Lebenszyklus eines Bauwerks von Baustoff, zum Transport, zum Bau, zum Betrieb und zum Rückbau betrachtet entsteht eine andere Blickweise. Die Betrachtung der Qualitäten und Quantitäten führt zu anderen Entwurfsparametern. Gebäude werden erhalten, weiterverwendet, ergänzt und anders geplant und gebaut.
Ulmer Friedrich-List-Schule
Kompaktheit A/V Verhältnis 0,35 Materialität Vorhandener Mauerwerksbau, Ergänzung Holztafelbauweise Energiestandard ENEV Energieerzeugung Fernwärmenetz -
Case Studies
Stuttgart, 2024Biberach, 2023Sozial-ökologische Transformation im Wohnungsbau
Nürtingen, 2023Hölderlin Haus Nürtingen
Stuttgart, 2022Q22 Sportzentrum
Stuttgart, 2022Klett Campus
Duisburg, 2022Stadtquartier Grossenbaum am See
Meersburg, 2022Hotel Therme Meersburg
Aalen, 2022Wohnquartier am Aalener Rötenberg
Wendlingen am Neckar, 2021Rathaus Wendlingen – Holz-Beton-Hybrid
München, 20212 Hochhäuser an der Zschokkestrasse
Waiblingen, 2021Holzhybridbau im klimaneutralen Wohngebiet
Ulm Lettenwald, 2023Soziales Wohnen im Lettenwald
Stuttgart Bad Cannstatt, 2021Q5 – Soziales Wohnen im Neckarpark
Stuttgart Ost, 2021Klimaneutrales Wohnen im Holzhybridbau
Freiburg, 2021Stadtbauhäuser in Freiburg
Memmingen, 2019Baufritz – Wohnungsbau in Holz
Spangdahlem / Eifel, 2019Middle School & High School Spangdahlem
Ulm, 2017Ulmer Friedrich-List-Schule
Bundesweit, 2016WohnRaum für alle – Innovatives Bausystem in Hybridbauweise
Dettingen, 2010Wohnhaus H2
Stuttgart, 2007Waldorfschule Uhlandshöhe